Immer wieder erlebe ich, dass es bei Konflikten in Unternehmen Bedenken gibt, sich die Bearbeitung der Konflikte in Anwesenheit der vorgesetzten Führungskraft vorzustellen.
Ist es nicht schwieriger, sich einem Konflikt zu stellen, wenn die eigene Chefin dabei ist? Darf man das von einem Mitarbeiter verlangen?
Sogar von einem Mediatoren-Kollegen habe ich einst die Aussage vernommen, Mitarbeiter, die miteinander Konflikte haben, seien vor ihrem Vorgesetzten zu schützen!
Autsch, da wurden wohl einige Ideen zur Konfliktarbeit gründlich missverstanden.
Aus den obigen Positionen können wir einige „Grundannahmen“ über Konflikte in Organisationen herausdestillieren:
Als Klärungshelfer verfolge ich eine völlig andere Strategie. Und die fußt auf ganz anderen Grundannahmen:
Natürlich braucht es Überwindung, sich einem Konflikt zu stellen. Und natürlich erleichtert die Anwesenheit des Chefs diese Vorstellung nicht. In der Praxis zeigt sich, dass diese Hemmung schnell überwunden ist, wenn die Sicherheit da ist, endlich „alles einmal aussprechen zu dürfen“ und dabei niemandem „der Kopf abgerissen wird“.
Nach einer Darstellung des Modells der Klärungshilfe hat ein Kollege einmal gezweifelt, ob sich viele Führungskräfte dieser ureigenen Verantwortung stellen würden. Nun, es gibt viele, die dazu bereit sind.
Vor allem aber: das sind diejenigen, mit denen ich als Externer gerne und erfolgsversprechend arbeite …
Elmar Türk ist eingetragener Mediator (BMfJ) und arbeitet bevorzugt im Modell der Klärungshilfe (s. auch www.konfliktklaerung.at).
"Elmar Türk ist eingetragener Mediator (BMfJ) und arbeitet bevorzugt im Modell der Klärungshilfe (s. auch www.konfliktklaerung.at)."
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